Die geplante Maschinenlaufzeit und der Unterschied zwischen Auslastung und Anlagenverfügbarkeit

Definition der Maschinenlaufzeit: Die Zeit in der eine Maschine tatsächlich gelaufen ist (ISTZEIT)

Maschinenlaufzeit = Gesamtkapazität – Stillstandzeiten

(Die Gesamtkapazität ist die maximal mögliche Laufzeit, bei 3 Schichten a 8h am Tag wären dies also 24h)

[notice]Beispiel:

Maschinenlaufzeit = 24h – 8h = 16h

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Definition der geplanten Maschinenlaufzeit: Die Zeit die eine Maschine nach Plan laufen soll (SOLLZEIT)

Geplante Maschinenlaufzeit = Gesamtkapazität x Planungsfaktor

Definition des Planungsfaktors: Der Planungsfaktor berücksichtigt sowohl geplante, als auch ungeplante Stillstände der Maschine, beispielsweise für reguläre Wartungsarbeiten, Rüstarbeiten, oder auch Maschinendefekte.

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Beispiel:

Geplante Maschinenlaufzeit = 24h x 0,8 = 19,2h

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Definition Maschinenauslastung: Ist der Anteil der Maschinenlaufzeit an der Gesamtkapazität in Prozent.

Maschinenauslastung = Maschinenlaufzeit : Gesamtkapazität x 100

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Beispiel:

Maschinenauslastung = 16h : 24h x 100 = 66,67%

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Anmerkung: Eine durchschnittliche Maschinenauslastung von >80% gilt in der Industrie i.d.R. als sehr guter Wert. 80% würden übrigens genau dem weiter oben verwendeten Planungsfaktor von 0,8 entsprechen.


Definition Anlagenverfügbarkeit: Ist der Anteil der Maschinenlaufzeit an der geplanten Maschinenlaufzeit in Prozent.

Anlagenverfügbarkeit = Maschinenlaufzeit : Geplante Maschinenlaufzeit x 100

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Beispiel:

Anlagenverfügbarkeit = 16h : 19,2h x 100 = 83,3%

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Anmerkung: Eine Anlagenverfügbarkeit von 100% sagt demnach aus, dass die Maschine die gesamte geplante Maschinenlaufzeit über tatsächlich gelaufen ist. Ein Wert unter 100% deutet daraufhin, dass es zu weiteren Stillständen gekommen ist, die über das zuvor eingeplante Maß (Planungsfaktor) hinaus gegangen sind.