Es ist bei weitem nicht alles Gold was glänzt, das weiss jedes Kind. Doch dass auch wahres Gold irgendwann mal seinen Glanz verlieren kann, das wollen selbst die meisten Erwachsenen nicht wahrhaben, allen voran natürlich die vielen Gold-Anleger, welche ihr Heil im Zuge der zurück liegenden Krisen im Gold gesucht, und durchaus auch gefunden haben. Denn über Jahre hinweg kannte die Kursentwicklung des begehrten Edelmetalls praktisch ja nur eine Richtung, nämlich wie wir alle wissen, nach oben.
Die große Goldrally, ein wahrer Megatrend, der sicherlich bis heute viele Menschen reich gemacht, aber noch wesentlich mehr Menschen beruhigt hat.
Denn wenn es eines gibt das die Menschen genau so sehr begehren wie Reichtum, dann ist das schließlich Sicherheit.
Die persönliche Sicherheit trotz öffentlicher Unsicherheiten den erarbeiteten Wohlstand zu wahren und das eigene Ersparte in trockenen Tüchern zu wissen, um so selbst im schlimmsten aller Fälle – noch immer ruhig schlafen zu können.
Jaja, diese: „sicherer Hafen Geschichte“ hat in den letzten Jahren buchstäblich dafür gesorgt dass der Goldpreis quasi von einem Superlativ zum nächsten gepusht, und so in Sphären gehoben wurde, welche man noch vor zehn Jahren sicher so nicht für möglich gehalten hätte.
Natürlich ist dies nur einer von vielen Gründen, welche die unglaublichen Preissteigerungen beim Gold bedingt haben, doch ich möchte meinen, es ist zumindest der bedeutenste, zumal ja gerade erst die große Hysterie im Zuge der Finanzkrise 2008 den Goldpreis erst so richtig hat explodieren lassen.
Eine Entwicklung die letztlich auch dafür gesorgt hat, dass die Kurserwartungen an das Edelmetall überproportional zu den ohnehin schon beachtlichen Kursgewinnen angestiegen sind, und von einer wachsenden Anzahl von Gold-Propheten und Fanatikern geradezu in den Himmel gehoben wurden.
Was sicherlich mit der Weile natürlich auch schon so einige Skeptiker auf den Plan gerufen hat, welche in der übersteigerten Preisentwicklung, dem großen Megatrend, schon länger die nächste große Blase vermuten.
Eine Befürchtung die wohl auch nicht ganz zu unrecht im Raum steht, wenn man die ganze Sache mal etwas kritischer betrachtet, und feststellt, dass einem heutzutage selbst der unbedarfteste Zeitgenosse zu einem Gold-Investment raten wollte, würde man ihn denn zu Rate ziehen.
Es ist ja gar mittlerweile so, dass dermaßen viele Menschen ihr Geld in Gold investiert haben, oft auch in physisches, dass man schon ins grübeln kommen könnte, was denn wohl mal passiert, wenn all diese Leute welche vllt. sonst noch nie in irgendetwas investiert haben mögen, irgendwann plötzlich aufwachen und erkennen dass im Leben eigentlich gar nichts sicher ist, selbst nicht das Gold das sie zum Höchstpreis gekauft haben…!?
Eine genauso interessante wie beängstigende Vorstellung, sicherlich, aber noch gibt es ja einen Hauch von Krise, wenn sich auch in letzte Zeit die Wogen mehr und mehr zu glätten scheinen, noch ist nicht aller Tage Abend. Und vor allem ist die große 2000er Marke noch immer unerreicht, und wenigstens die sollte doch noch drin sein oder?
Nun, was das angeht so bin ich, gerade wegen der abflauenden Eurokrise, mir längst nicht mehr so sicher wie noch vor ein-zwei Monaten, auch wenn ich immer noch dazu tendiere dass diese Marke immer noch im Bereich des Möglichen liegt, jedoch mit abnehmender Wahrscheinlichkeit.
Momentan jedoch, so gilt es jedenfalls zu konstatieren, bergen die Aktienmärkte trotz der fortgeschrittenen Kursrally weit mehr Potential und Chance, als der Goldmarkt wie mir scheint. Doch die Märkte sind ja bekanntlich sehr wankelmütig…
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Charts erstellt mit ProRealTime.com
Lange sah es charttechnisch so aus, als sich der Goldpreis stabilisiert hätte, und es bald wieder etwas aufwärts gehen könnte, doch seit letztem Freitag (15.02.2013) und den jüngsten Meldungen über größere Verkäufe des milliardenschweren Top-Spekulanten George Soros ist das Edelmetall wieder etwas mehr unter Druck geraten.
Wie einige Leser vielleicht wissen, hatte ich persönlich ja durchaus schon seit längerem damit gerechnet, das es kurstechnisch noch einmal gen 1625 Dollar gehen würde. Nicht aufgrund des nach wie vor intakten mittelfristigen Abwärtstrends, sondern eher weil sich genau auf dem Niveau eines wichtigen 61,8er Fibonacci-Retracements das untere Ende einer großen Hammerkerze gebildet hatte, eine Formation die in diesem Ausmaß als durchaus vielversprechend anzusehen gewesen war.
Doch leider wurde mit dem vergangenen Freitag diese Unterstützung eben nicht nur zwecks eine Bodenbildung ausgetestet, sondern eben auch unterschritten, was nunmehr als ziemlich negativ anzusehen ist, und nichts anderes bedeutet als das die Bären beim Gold immer noch die Oberhand haben und die Bullen sehr schwach auf der Brust sind.
Das Unterschreiten des 61,8er Fibo, sowie der Hammerkerze impliziert desweiteren eine Fortsetzung des im Chart gut ersichtlichen Abwärtstrendkanals zum unteren Ende der von mir als „Big-Fat-Trading-Range“ bezeichneten – seit längerem anhaltenden Seitwärtsphase, welches sich bei etwa 1525 Dollar die Feinunze befindet. Hier wird sich dann weiter entscheiden, ob der Traum von der großen 2000 auf ewig ein Traum bleibt, oder ob neue Unsicherheiten und Fantasie das Blatt noch einmal wenden können.
Kurzfristig könnte sich auf dem aktuellen Kursniveau jedoch ein schneller Longtrade lohnen, jedenfalls wenn man sich am Downtrend-Kanal orientieren möchte, und ein bisschen risikofreudig ist.
Auf der Shortseite, welche ich ab jetzt definitv bevorzugen würde, könnte man nun schon zwischen 1625 und 1647 einen Ritt wagen, oder man agiert konservativ und wartet erstmal ab, bis eine weitergehende Korrektur auf das obere Ende des Trendkanals erfolgt ist…
So Long, und bis zum nächsten Mal, ihr Thomas Blank
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Eine Antwort auf “Gold – Es geht weiter abwärts”
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