Nokia eine mutmaßliche Turnaround-Aktie im Chartcheck

In den letzten Monaten war sie oft in aller Munde, kein Wunder, denn seit Juli 2012 hat sie mehr als 100 Prozent zugelegt. Doch seit den letzten Quartalszahlen, welche keineswegs schlecht waren, jedoch ziemlich ernüchternd, scheint die Luft erstmal raus zu sein bei der Nokia-Aktie. Die Analysten stufen sie daher in letzter Zeit wieder reihenweise ab und empfehlen sie wieder mehr und mehr zum Verkauf, derweil sich die Spekulanten der ersten Stunde scheinbar allmählich mehrheitlich dazu durchgerungen haben – ihre Gewinne lieber erstmal mitzunehmen statt an einer längeren Korrektur respektive einer neuerlichen Kursschwäche teilzuhaben.

Und so ist es auch kaum verwunderlich das die Aktie heute die 3 Euro Marke nach unten durchbrochen, und ein sattes Minus von über 5 Prozent zu verbuchen hat.

Ein Turnaround ist aber weiterhin möglich

Doch nichts desto trotz, ein umfangreicher Turnaround bei der geschäftlichen Entwicklung des Unternehmens, wie auch beim Aktienkurs ist bei Nokia nach wie vor möglich und keinesfalls vom Tisch. Die neuen Lumia-Modelle mögen sich zwar in den USA bisher nicht halb so gut verkauft haben wie zuvor von vielen spekuliert worden war, und der Kampf um die Rückeroberung verlorener Marktanteile im wichtigen Smartphone-Segment wird auch nicht leichter. Aber dennoch ist ein nachhaltiges Comeback der Finnen weiterhin denkbar, und regt somit immer noch die Fantasie vieler Börsianer an.

Denn egal ob Börsenzocker, Trader oder Anleger, mittlerweile sind doch alle neugierig wie es mit der Nokia-Aktie in Zukunft weitergeht. Und ich wage jetzt mal zu behaupten, dass es mit Sicherheit derzeit viele risikoaffine Spekulanten gibt, die bereits jetzt schon auf eine günstige Gelegenheit für einen Einstieg in die Papiere lauern, um sich so bestmöglich für potentielle zukünftige Erfolge zu positionieren.

Wobei natürlich anzumerken ist, dass niemand gerne ins berühmte fallende Messer greifen möchte, weshalb sich vielleicht derweil so einige die Frage stellen, wie weit die laufende Korrektur denn wohl noch geht, und wo man am besten einen Einstieg bei Nokia wagen sollte!?

Ein Chart sagt mehr als tausend Worte…

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Charts erstellt mit ProRealTime.com

Der gut sichtbare Aufwärts-Trendkanal im Nokia-Chart, welche den gesamten Weg der Kurserholung ausgehend vom großen Tief im Juli letzten Jahres wiederspiegelt, spricht diesbezüglich eine ziemlich eindeutige Sprache, und gibt uns somit einen guten Anhaltspunkt, ab wann es sich für mutige Anleger wieder lohnen könnte ein kleines Tänzchen mit dem Risiko zu wagen, und bei Nokia wieder, oder neu einzusteigen.

Die horizontale Unterstützung vom Verlaufshoch des August 2012 bei etwa 2,80 Euro sieht schon mal sehr vielversprechend aus, auch weil sich das 50er Fibonacci-Retracemnet sowie auch  die 100er und 200er Tageslinien in der Nähe befinden. Für wahre Draufgänger also bestens geeignet. Die etwas konservativeren Glücksritter dürften indes auf einen Test der bei etwa 2,60 Euro verlaufenden Trendlinie sowie des 61,8er Fibo Retracements warten, um dann dort tapfer aufs Pferdchen zu springen.

Es ist aber Schwer zu sagen…

Die 2,80 Euro Marke erscheint mir aufgrund des immer noch akuten großen Interesses an Nokia die wahscheinlichere Variante für ein abruptes Ende der Korrektur. Wobei ein Test der Trendlinie durch eine weitere Marktschwäche aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, wer sich also wie ich, momentan noch nicht ganz sicher ist welche der beiden Varianten für einen Trade genutzt werden sollte, der wartet lieber erstmal ein eindeutiges Signal ab. Ich könnte mir angesichts dieses Settings zum Beipsiel auch gut einen Hammer vorstellen dessen Lunte bis auf die Trendlinie reicht, derweil der Schlusskurs sich hingegen oberhalb der 200-Tagelinie befindet. Was wohl das eindeutigste Zeichen für einen guten Deal auf diesem Niveau wäre.

Wird der eingezeichnete Trendkanal jedoch entgegen aller Erwartung  markant per Tagesschluss nach unten durchbrochen, sollte man jedoch, so denke ich,  auf alle Fälle erstmal die Finger von der Aktie lassen…

So Long, ihr Thomas Blank

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