Schon seit geraumer Zeit fragen sich die Devisen-Trader rund um den Globus wohin es unseren Euro wohl in nächster Zeit ziehen wird.
Unzählige Analysten und Wirtschaftsredakteure haben mittlerweile unzählige Analysen und Wirtschaftsberichte zum Thema veröffentlicht. Unzählige Politiker und Notenbanker ihren Senf dazu gegeben und die ganze scharfe Unsicherheitssuppe kräftig weiter angeheizt. Und das Ende vom Lied ist natürlich dass trotz der vielen Sätze die schon über das Währungspaar Eur/Usd verfasst wurden, noch immer kein normaler Mensch weiss, in welche Richtung er den EuroDollar denn nun eigentlich traden soll…
Denn natürlich drücken die Euroschuldenkrise und die weltweit nach wie vor vorhandene Wirtschaftsschwäche weiterhin auf die Stimmung, und ist es nicht mittlerweile so, das sich die Notenbanker der Welt gerade gegenseitig versuchen auszuknippsen? Quasi jeder Zentralbanker der Welt ist ja schließlich daran interessiert die eigene Währung gegenüber allen anderen abzuwerten um die eigene Exportwirtschaft und dementsprechend das nationale Wirtschaftswachstum zu befeuern. Ein wahrer Währungskrieg scheint im Gange. Amerikaner gegen Japaner, Schwellenländer gegen Industrienationen, und dann sind da ja auch noch die Schweiz, China, Russland und wir ohnehin durch massiven Schulden belasteten Europäer.
Diese ganze Geschichte ist mittlerweile so undurchsichtig geworden, dass ich jetzt mal davon absehen möchte das ganze genauer auseinander zu klamüsern. Klar scheint jedenfalls eines, der eine stellt im Moment dem anderen ein Bein um dann vom Hintermann selbst geschubst zu werden, der wiederrum vom nächsten dann ebenso kräftig dafür über den Tisch gezogen wird.
Ok gut und schön, das alles klingt jetzt vielleicht lustig und erscheint dem Leser vielleicht etwas merkwürdig, doch was ich eigentlich damit meine ist folgendes…
All diese mannigfaltigen Krisen, Probleme und Gegenmaßnahmen, die in unserer globalisierten Welt ja ipso facto allerorten stattfinden konterkarieren sich – wie es scheint – ja so langsam aber sicher gegenseitig.
Den ganzen Wirtschaftsprofessoren, Top Ökonomen und Finanzgenies dürften mittlerweile die klugen Köpfe rauchen angesichts dieses wirren Schlamassels in dem unsere Wirtschaft und Geldsysteme stecken, jedenfalls scheint am Ende nur eine wirklich greifbare Sache von allen cleveren fundamentalen Überlegungen und schwer einstudierter Geldtheorie übrig zu bleiben: heisse Luft.
Und was resultiert daraus für uns einfache Trader die wir es trotzdem nicht lassen können auf Währungsentwicklungen zu spekulieren?
Natürlich ganz klar die Erkenntnis das uns heutzutage einzig und allein die Charttechnik überhaupt noch einen Anhaltspunkt zu bieten vermag wohin denn der nächste Zug fährt.
Und beim Eur/Usd sieht es folgendermaßen aus…
Zum Vergrößern auf den Chart klicken…
Charts erstellt mit ProRealTime.com
Eigentlich erklärt sich der Chart von selbst, aber ich will mal nicht so sein. Der liebe Herr Eur/Usd ist schon Ende August 2012 aus einem mittlefristigen klar erkennbaren Downtrendkanal nach oben ausgebrochen. Hat dann erst einmal eine kleine Flagge ausgebildet, aus der er dann schließlich auch wie zu erwarten nach oben ausgebrochen ist, hat daraufhin den 20er 50er und den 100er EMA sowie die blau gestrichelte Widerstandslinie hinter sich gelassen, und ist bis auf ein Verlaufshoch von 1,3172 hochgerannt wo er dann leider von einer weiteren durch mehrere historische Verlaustiefs gebildete Resistanceline zurück geworfen wurde und anschließend zu einer fluktuierenden Korrektur zurück auf die blau gestrichelte Linie bei etwa 45% Fibo Retracement angesetzt hat.
Ich für meinen Teil hatte damals eine Korrektur bis auf das 50er Fibo erwartet, doch die Bullen wollten schon vorher wieder rein. Momentan stehen wir also wieder da wo die schmucke Korrektur eingesetzt hat, was nun entweder für Bären ein Grund sein könnte zu shorten, mit Spekulation auf eine Tradingrange im Bereich 1,27 – 1,3170, oder aber für allen anderen bei Ausbruch über die Marke von 1,3172 genug Beweis sein dürfte, dass die zukünftigen Kursziele beim Euro-USD dann doch eher weiter oben zu finden sein dürften, nämlich:
1 Kursziel 1,3290
2 Kursziel 1,3380
3 Kursziel 1,3432
Und natürlich bei Ausbruch noch weiter darüber hinaus, doch das ist noch Zukunftsmusik. Klar dürfte sein das die EZB zwar ähnlich handelt wie ihre weltweiten Pendants, aber immerhin noch wesentlich moderater als die FED mit ihrem Versprechen weiterhin Geld zu drucken und für ein Appel und n Ei zu verleihen bis die Arbeistlosenrate in USA bei 6,9 liegt *lach*. Oder die Japaner welche übrigens erst heute einen neuen Regierungschef gewählt haben, einen dessen Meinung über das Geld drucken ja kein Geheimnis ist, und der die Wortkombination: „Notenbank und Unabhängig“ sobald wie möglich endgültig begraben möchte… 😉
So Long, Ihr Thomas Blank
[important]Leser, die aufgrund der veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchfuehren, handeln in vollem Umfang auf eigene Gefahr und auf eigenes Risiko. Der Autor bzw. der Anbieter des Börsenblogs www.InsideTrade.de uebernimmt keine Haftung für die erteilten Informationen! Lesen sie den Haftungsausschluss[/important]
2 Antworten auf “EUR/USD on the Run”
Kommentare sind geschlossen.