Die Märkte konnten in den vergangenen Wochen endlich mal wieder etwas Boden gut machen und verlorenes Territorium zurück erobern. Die Richtungsweisende 10 jährige T-Notes, welche bei Anlegern weltweit immer noch als sicherer Hafen zu gelten scheinen, bildeten Charttechnisch eine bearische SKS-Formation aus, welche auch per Tagesschluss bestätigt wurde, und verabschiedeten sich so erstmal von ihren bisherigen Historischen Zinstiefs. Und auch bei den ebenso beliebten Bundesanleihen stiegen die Zinsen wieder etwas an. Der US Dollar Index Future beendete fürs erste seine Rally und viel bei einem gleichzeitig steigenden Euro wieder etwas zurück. Derweil gleich mehrere der großen Indizes, unter anderem Dax-Dow-S&P500, nun kurz vor entscheidenden Charttechnischen Marken notieren, durch deren nachhaltige Überwindung sich die Charttechnische Situation an den Aktienmärkten wieder zum positiven hin wenden würde. Es bleibt aber vorerst abzuwarten ob damit eine eventuelle Bodenbildung als nachhaltig abgeschlossen gelten darf, oder ob die Märkte bei den erwähnten Chart-Marken wieder nach unten abdrehen werden, was die Bewegungen vor allem von Dow und S&P500 in den letzten Wochen dann zu schnöden Fluktuationen innerhalb einer Boxrange/Tradingrange abstempeln würde. Im großen und ganzen steht und fällt momentan alles mit der für Ende diesen Monats von Seiten der Politik angekündigten Initiative zur Lösung der Schuldenkrise, von der sich viele Marktteilnehmer den finalen Schritt und somit den Schlussstrich unter die immer wieder kehreden Probleme der letzten Jahre erhoffen.
Doch bis dahin ist ja noch etwas Zeit, und so wird man an den Märkten erstmal weiter genau die anstehenden Daten aus der frisch angelaufenen Berichtssaison beachten, sowie auch die neuerlich anstehenden Konjunturindikatoren. Schon am Montag gibt es unter anderem Zahlen von mehreren Amerikanischen Banken, darunter die der US Großbank Citigroup – deren Zahlen zum 3ten Quartal um 14 Uhr vor allem Beachtung finden dürften, sowie schon kurze Zeit später um 14:30 Uhr der Empire State Index für Oktober… Alles in allem stehen diese Woche jede Menge Daten an die die Märkte in die eine oder andere Richtung bewegen dürften, doch ein nachhaltiges Aufklaren der angespannten Situation, auch wenn die Charttechnik in dieser Woche schon positive Signale senden sollte, ist wohl erst mit einer befriedigenden Endlösung der leidigen Griechenland Notlage und damit der Eurokrise als ganzes zu Rechnen. Ob diese Erwartungen schon am Ende des Monats erfüllt werden, oder uns nur wieder neuerliche Enttäuschungen bevorstehen, bleibt natürlich abzuwarten. Klar dürfte aber jedem Leser sein, dass die Überschrift des Artikels nicht ganz ernst gemeint war, denn an den Börsen geht es immer interessant zu… 😉