Bye Bye 2011 – oder – auf nimmer Wiedersehen!

Wie oft musste ich dieses Jahr Einleitungen wie diese schreiben, wie oft musste ich auf vergangene Börsenkatastrophen zurück blicken und gleichzeitig schon von neuen berichten.

Ich könnte es sicherlich nachprüfen, aber da habe ich jetzt schlicht und einfach keinen Bock drauf!

Dieses ganzes verflixte Jahr, war ganz einfach, wie man so schön sagt; für die Katz.

Die wenigen guten Momente die es für uns Börsianer gab, die,  zu denen mal ab und an ein wenig Hoffnung auf Besserung aufkam, wurden zumeist schon gleich im Anschluss wieder von der harten Realität in klitze kleine Stücke gehauen und in die Tonne getreten.

Eurokrise hier, Schuldekrise dort, bla bla bla. Jeder normale Mensch respektive Anleger, auch wenn er noch so rational und logisch denkt und in seinem Leben noch so viele ähnliche Jahre mitgemacht hat, muss in diesem nunmehr „fast“ vergangenen Jahr irgendwann einmal einen Moment erlebt haben wo er schlichtweg einfach die Schnauze voll hatte.

Die Schnauze voll von neuen schlechten Nachrichten und all diesen neuerlichen Hiobsschlagzeilen die da Tag täglich auf uns alle eingeprasselt sind.

Mir jedenfalls ging es nicht nur einmal so, ich bin sozusagen dieser Schuldenkrise so langsam überdrüssig. Ich konnte und kann es nicht mehr hören: Griechenland hier, Italien dort, Sondergipfel, Rezession Rezession Rezession…

Und oft hätte ich auch gern mal einfach in diese ganze Runde hineingebrüllt: „Dann schmeisst diese XSünderX doch einfach raus! Steckt das Geld lieber in einen letzten großen Banken-Bailout und gut is, anstatt es diesen undakbaren XSündernX in den Arsch zu schieben, derweil dann oben im Gegenzug dafür die Kacke rauskommt!“

Verzeihen sie die harsche Wortwahl.

Sicherlich, der Gedankengang wäre nur allzu verlockend, doch ganz so einfach ist es freilich in der Realität leider nicht.

Meiner persönlichen Meinung nach hat, vor allem die Bundesregierung bisher, so richtig gehandelt wie es ihr in einem Staat wie Deutschland mit seinen vielen starken und unterschiedlichen politischen Strömungen überhaupt möglich war. Ich sage nicht das ich damit zufrieden bin wie die Dinge derzeit stehen, aber es könnte schlimmer sein.

Denn mal ehrlich, wollen wir wirklich so richtig und endgültig mit Griechenland, Italien und Co in einem löcherigen Boot sitzen?

Ganz bestimmt nicht; kein Deutscher der bei Verstand ist kann ernsthaft Eurobonds wollen.

Dass sie irgendwann doch kommen werden, trotz Merkozy, oder gerade weil Merkozy, das steht ausser Frage.

Ebenso wie dass die EZB weiter Anleihen aufkaufen und dem Weg der Fed folgen wird.

Doch vielleicht, ja vielleicht werden dann die Vorraussetzungen dafür, ein wenig Vorteilhafter für ALLE Beteiligten sein, und zwar so, dass auch die Märkte damit leben können.

Naja, jedenfalls erlaube ich mir hiermit mal zu behaupten, das wir alle, als wir in das Jahr 2011 hineinfeierten, uns doch etwas gänzlich anderes gewünscht hatten, als das was wir letztendlich bekommen haben.

Jedenfalls was die ganze Euro-Schuldenkrisen Geschichte, Börsencrashs etc. pp. an geht.

Und von daher ist es nicht weiter Schade drum das dieses Pleiten-Pech und Pannen Jahr heute Abend endlich ein Ende nimmt.

Bleibt nur zu hoffen dass wir uns im neuen Jahr nicht irgendwann das Vergangene wieder zurück wünschen.

Aber ich will jetzt mal nicht weiter schwarz malen und blicke lieber, und ich hoffe Sie auch verehrter Leser, voller Optimismus in die Zukunft!

Bleibt mir also nur noch Ihnen einen feucht fröhlichen und guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen!!! 😉

Eine Antwort auf “Bye Bye 2011 – oder – auf nimmer Wiedersehen!”

  1. Na der Start in neue Jahr hat bisher ja ein Lächeln auf die Gesichter gezaubert. Aber, auch wenn ich persönlich das letzte Jahr für gar nicht so katastrophal gehalten habe, sollten nun alle die letztes Jahr für tragisch hielten, nicht gleich wieder in „Hurra-Stimmung“ verfallen.
    Denn vielmehr als die tatsächliche Nachrichtenlage ist es doch das digitale Schwanken der Marktteilnehmer, zwischen Weltuntergang und dem Entdecken des heiligen Grals was diese Übertreibungen verursacht.
    Also doch einfach mal wieder auf die Zahlen der Unternehmen schauen, vernüftige Charttechnik anlegen und nicht nur schwarz und weiss sehen.
    Dann geht es auch mit den eigenen Investments aufwärts, wie sich an der Auswahl von Aktien in unserem Musterdepot auch gern nachverfolgen lässt

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