Goldrausch, Goldrally, Gold als sicherer Hafen. Seit jeher ist Gold in aller Munde, aber nicht in jedermanns Brieftasche. Viele haben bereits in dem begehrten Edelmetall ihr Glück gesucht, derweil andere sich davon einfach nur Kontinuität und Sicherheit versprochen haben. Und natürlich haben in allen Epochen noch viel mehr Menschen darauf spekuliert, in welcher Form auch immer.
Gold per se, respektive sein Wert, regt ja quasi schon seit Urzeiten die Phantasie der Menschen an, wie kaum etwas anderes, Frauen natürlich mal ausgenommen… 😉
Und genau darum bleibt die selbe alte Frage: „Wie entwickelt sich der Goldpreis?“, stets so aktuell und interessant als wäre gerade erst jemand zum ersten Mal darauf gekommen sie zu stellen, und wiederrum jemand anderes, so wie ich z.B., darauf eine Antwort zu finden…
Nun wie die Artikelüberschrift schon verrät, ist dies ein kurzes Update auf eine bereits bestehende Chartanalyse zum Thema: Gold, bzw. dem Goldchart auf Tagesbasis.
Kurzer Rückblick: Am 20sten Dezember 2012 veröffentlichte ich hier im Blog den Artikel „Quo vadis Gold Spot?“, in welchem ich letztlich zu dem Schluss kam, dass sich der Goldkurs zu jener Zeit ein einem charttechnisch äußerst heiklen Punkt befand…
Gold befindet sich derzeit an einem charttechnisch äußerst heiklen Punkt und notiert quasi gerade genau an der blauen Trendlinie, welche die Gold-Kursentwicklung seit der großen Hitzephase der 2008er Finanzkrise maßgeblich beeinflusst hat, und inmitten der eingezeichneten deutlich sichtbaren großen Tradingrange seit Ende 2011… Hieraus ergibt sich mal wieder ein Scheideweg, welcher den Kurs nun entweder beim Rebound von der Linie nach oben gen 1800 Dollar, oder aber bei unterschreiten auf Tagesbasis zur dunkelgrünen Supportline und dem unteren Rand der Tradingrange bei 1520 Dollar führen wird.
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Charts erstellt mit ProRealTime.com
Nun, was ist seit meiner letzten Chartanalyse im Goldchart passiert?
Nicht wirklich viel muss man sagen, denn der Kurs steht im Grunde immer noch so ziemlich dort, wo er bereits am 20ten Dezember notierte, nämlich am Scheideweg.
Nichts desto trotz kommt bei mir so langsam eine Ahnung auf, wohin die Reise demnächst gehen könnte… Denn erst kürzlich, genauer am 4ten Januar wurde im Chart ein m.E. äußerst wichtiges Candlesticksignal auf Tagesbasis ausgebildet: eine so genannte Hammerkerze, par excellence wie ich anmerken möchte…
Zur Entstehung dieser Kerze hat Hari von mr-market.de übrigens einen interessanten Artikel inkl. Chartanalyse veröffentlicht, in dem er zu dem Schluss kommt, dass die Entwicklung am Goldmarkt derzeit stark von automatischen Handelssystemen dominiert ist…
Die erwähnte Hammerkerze vom 4ten Januar 2013 jedenfalls, wie auch immer sie nun letztlich zustande kam, rettete den Goldbullen schließlich noch einmal den A… 😉
Denn wie im Chart ersichtlich war der Kurs am 4ten schon weit unter die große markante Trendline abgesackt, was per Tagesschluss buchstäblich eine Katasstrophe gewesen wäre…Und mittelfristig die Goldpreisentwicklung wohl gen Süden – Richtung 1520 Dollar getrieben hätte…
Doch die Katasstrophe blieb aus…und oben drauf wurde am 4ten wie erwähnt noch die schicke Hammerkerze klar gemacht (genau am 61,8er Fibo!), diese sollte nun nach Möglichkeit nicht mehr unterschritten werden, wobei mir aber ein Test dieser neuen (schwarz gestrichelten) Supportline (auch 61,8er Fibo) in nächster Zeit mehr als wahrscheinlich erscheint, schließlich ist die vom Hammer eingeleitete Kurserholung erst gestern wieder an der großen dicken blauen Longterm Trendline zum stehen gekommen, derweil die heutige Entwicklung dies bis jetzt noch unterstreicht!
Mein Tipp wäre ein spekulativer Longtrade bei Test dieser Hammerkerze, mit engem Stop, aber das muss jeder selbst für sich entscheiden.
Der im Chart ausserdem ersichtliche abwärtsgerichtete Keil ist zwar interessant, sollte aber nicht über die Maßen interpretiert werden, da wir uns mittelfristig wie schonmal erwähnt, derzeit weniger in einem Trend, denn mehr in einer großen Seitwärtsrange zwischen 1800 und 1520 Dollar befinden. Ich persönlich halte derzeit, auch wg der Hammerkerze, eine Auflösung der Formation nach oben hin für wahrscheinlicher.
Sollte dies den Bullen schließlich gelingen, wird die nächste große Hürde, die obere Linie des eingezeichneten kleine Abwärtstrenkanal, über den weiteren Fahrplan im Gold Spot entscheiden…
So Long, bis zum nächsten Mal,
ihr Thomas Blank!
PS Ich freue mich selbstverständlich über jeden konstruktiven Kommentar!
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Danke für die Erwähnung Thomas. Als Ergänzung vielleicht noch ein Hinweis, den ich heute Abend auch meinen Lesern gegeben habe.
Wir hatten heute Abend an der Wallstreet bemerkenswerte „Buying on Weakness“ Prints im Goldsektor, insbesondere im UGL – einem 2-fach gehebelten ETF auf Gold – aber auch dem GDX, dem grossen Goldminen ETF. So etwas hatten wir seit Monaten nicht mehr.
„Buying on Weakness“ bedeutet, dass „Big Money“ in die Schwäche hinein akkumuliert – ja das kann man mit gewissen Einschränkungen und Begrenzungen tatsächlich messen. Mehr dazu auf meiner Website.
Am Ende ist „Big Money“ eher auf der richtigen Seite der Trades, insofern macht es Sinn, deren Bewegung zu folgen.
Gute Nacht !
Hari
Super Hinweis Hari, danke dir 🙂
Dies ist btw. ein gutes Beispiel dafür, wie man eigene Überlegungen und versteckte Hinweise die einem der Markt manchmal gibt, erfolgreich mit den Erkenntnissen der Chartanalyse kombinieren kann – um ein besseres Gesamtbild zu erhalten…
Gutes Research, Beobachtungsgabe, und die Fähigkeit Zusammenhänge erkennen zu können zahlen sich meist aus. Und ausserdem ist es schön direkt auf der richtigen Seite zu stehen wenn die Big Boys ein Ding drehen 😉